Trailer

Eckdaten

Spielzeit: 40 min
Produktion: Nov. 2021 – Juli 2022
Auswertung: unkommerzielle Festivals und Aufführungen, Bildungseinrichtungen und Schulen

Inhalt

Ein zerschundener Kriegsveteran wird beim Arbeiten grundlos verprügelt. Ein Augsburger Richter bequemt sich dann kurz vor dem Prozess sich das ganze anzusehen. Der Tathergang ist ja eigentlich klar. Zuversichtlich holt er sich Rat und geht den Fall durch. Aber: Das ganze wird zur Chefsache. Uniformierte sagen ihm, wer es nicht gewesen sein darf. Immer sind es andere. Mit jedem Rat wird es schlimmer. Der Höhepunkt ist der Krieg, der ihn auf seinem Schreibtisch endlich heimsucht. Plötzlich ist er da, mit all den Opfern, die er gnadenlos fordert. Dem Richter dämmert: Sein eigenes Leben steht auf dem Spiel und seine Familie haben sie ihm vermutlich schon genommen.

Der Arbeitslose Wagner

Hintergrund

Das Stück Brechts besteht aus den Dialogen, die der Amtsrichter Goll direkt vor der Verhandlung mit involvierten Polizisten, Staatsanwälten und Freunden führt.

Neben den Augsburger Rathaus entstehen Ansichtsaufnahmen der historischen Altstadt

Die Umsetzung orientiert sich nahe am Originalstück Brechts und findet im historischen Augsburg statt. Die Dramaturgie wird verstärkt, indem die „eigentlichen“ Protagonisten – die an der Tat beteiligten Personen – zu Wort kommen. Sie erhalten jedoch weder Dialog noch chronologische Handlungen. Damit ergibt sich ein zweiter Schauplatz, der sich immer wieder als Schlaglicht in die Konversationen legt.

Mit der Erarbeitung und Produktion des Filmes haben wir versucht uns mit dem Leben unter der NSDAP in Augsburg auseinanderzusetzen. Dazu kooperierten wir mit Akteuren der freien Jugend- und Erinnerungsarbeit. Jugendliche aus Augsburg haben ihre Ideen und Konzepte zum Bühnenbild, dem Kostüm, der Requisite sowie der Drehorte eingebracht. Die Arbeit am Film stellte einen konkreten Projektbezug dar, mit dem Ziel ein erhöhtes Interesse an Detailfragen zum Alltag im 3.Reich in Deutschland und speziell Augsburg  zu schaffen. Für die technische Umsetzung konnten wir sowohl den Regiestab als auch die Rollen professionell besetzen, entweder durch langjährige Freiberufliche oder Studierende aus dem Bereich Medien, Film und Kunst.

Damit ist unser Filmprojekt einzigartig –  als pädagogisches Modellprojekt und Werk selbst. Denn die Geschichte der Augsburger NS-Zeit wurde bislang kaum filmisch bearbeitet.

Wir freuen uns sehr, dass uns ermöglicht wurde dies alles anhand einer Textgrundlage von Bertolt Brecht umzusetzen. Der Bezug zum Augsburger Dramatiker gibt dem Projekt einen politischen Rahmen, der uns in der Produktion des Filmes immer wieder geholfen hat alle Aspekte zu hinterfragen und nichts auf die leichte Schulter zu nehmen. Wir hoffen, dass das Endergebnis generationenübergreifend zum Sprechen über den deutschen Faschismus anregt.

Skript

eine Verfilmung des Kammerstücks
„Rechtsfindung“ aus „Furcht und Elend des III. Reiches“ (5. Szene) (1938) von Bertolt Brecht
© Suhrkamp Verlag / Bertolt-Brecht-Erben

Stream & Vorführungen

Gerne ermöglichen wir lokale Filmvorführungen mit dem Filmteam.  Schreibt uns!

Der Arbeitslose Wagner

Kooperationen, Förderungen und Danksagungen

 

In Kooperation mit:

  • Club Y des Staatstheater Augsburg
  • Redwolf Productions
  • Folkwang Universität der Künste
  • Medienstelle Augsburg / JFF
  • Hans-Beimer-Verein e.V.

Gefördert von:

  • Solidaritätsfonds der Hans-Böckler-Stiftung
  • Fonds Soziokultur
  • VVN-BdA Landesverband Bayern

Herzlichen Dank an:

  • Riedinger Park / Berler & Lehmann
  • Die Alte Silberschmiede, Bartel & Sohn, Augsburg
  • arbeitshilfe2000 e.V.
  • Raumpflegekultur e.V.
  • Florian Stangenberg
  • Karolin & Anselm Schmid
  • Nude Food Augsburg – Daniel Debus
  • Meistro Imbiss Augsburg
  • Pizzeria Trattoria Crudo Augsburg
  • mr. camouflage Augsburg
  • Pizza 4 You, Dragon Wok, Sushimo Augsburg

Kontakt

Bei Anfragen schreiben Sie uns gerne eine Mail an: johannes.hoer[ät]folkwang-uni.de